Streitschlichterinnen

Um bei Konflikten zwischen Mitschülerinnen helfen zu können, reicht der gute Wille allein nicht. Streit schlichten will gelernt sein. Deshalb gibt es an der Sophie-Scholl-Realschule Streitschlichterinnen, um in solchen Fällen eingreifen zu können.

Mobbing, Gewalt und Streitigkeiten können Schülerinnen belasten. Sich aber mit diesem Problem einem Erwachsenen anzuvertrauen, erscheint mitunter schwierig. Den Lehrkräften fallen unterschwellige Spannungen in den Klassen zwar auf, oftmals sind diese aber kaum greifbar. Entsprechend schwierig ist es für Eltern und Lehrer gleichermaßen aktiv zu werden. Damit Betroffene gleichaltrige Ansprechpartner finden können, die entsprechend geschult sind, um mit solchen Situationen umzugehen und Hilfe leisten zu können, werden Streitschlichterinnen ausgebildet.

Schülerinnen der 7. Klasse absolvieren unter der Leitung der beiden Lehrkräfte Frau Blendl und Frau Datzmann sowie mithilfe der „alten“ Streitschlichterinnen aus den Jahrgangsstufen 8-10 eine umfangreiche Ausbildung in Gesprächsführung und Streitschlichtung. Die Schülerinnen erarbeiten die Phasen eines Streitschlichtungsgesprächs, d.h. die Thematisierung der Konflikte durch beide Parteien, den Perspektivenwechsel, der es ermöglicht, die Position des Gegenübers zu verstehen, und schließlich den eigenständigen Lösungsvorschlag
durch die Konfliktparteien. Diese Ausbildung findet einmal wöchentlich statt und endet mit einer Prüfung, bei der ein exemplarischer Streit geschlichtet werden muss.

Bei Bedarf werden die Streitschlichter-Tandems aktiv. 20 Minuten, eine Pausenlänge, dauert eine Streitlösung im Schnitt. Anlass ist in einem Fall z.B. ein verstecktes Mäppchen, in einem anderen kämpfen Schülerinnen mit Beschimpfungen oder Beleidigungen.